Ausstellen, Bewahren, Forschen, Sammeln, Vermitteln
Das Käthe Kollwitz Museum Köln ist nicht nur ein wesentlicher Bestandteil des regionalen Kulturangebotes - aufgrund seiner bedeutenden monographischen Sammlung zählt es zu den Ausstellungshäusern von internationaler Beachtung. Sein Leitbild basiert auf den fünf Säulen der klassischen Museumsarbeit:
Ausstellen. Neben der Präsentation von Hauptwerken aus der ständigen Sammlung setzt das Käthe Kollwitz Museum Köln mit seinen Sonderausstellungen Schwerpunkte auf historische oder thematische Bezüge und künstlerische Techniken, Photographie, sowie auf Ausstellungen mit monographische Präsentationen von Künstlern, die im Kontext zum Kollwitzschen Œuvre stehen.
Bewahren. Die Werke der Kölner Kollwitz-Sammlung werden gemäß aktueller Standards unter konservatorischen Bedingungen hinsichtlich Klima, Luftreinheit und Lichtschutz bewahrt und gegebenenfalls von renommierten Spezialisten restauriert. Das Bewahren der Objekte umfasst auch das sachgerechte Art-Handling sowie sämtliche Aspekte der Sicherheit.
Forschen. Aus wissenschaftlichen wie auch aus juristischen Gründen steht die Erforschung der Provenienz der Werke aus der Kölner Kollwitz-Sammlung unter höchster Priorität. Mit seiner Forschungsarbeit, vor allem mit der Herausgabe der Werkverzeichnisse der Plastik, der Druckgraphik und der Handzeichnungen (in Arbeit), setzt das Käthe Kollwitz Museum Köln auch Maßstäbe für das internationale Interesse an seiner Künstlerin. Grundlage hierfür sind eine gut ausgestattete Bibliothek, Photothek und ein Forschungsarchiv.
Sammeln. Die Sammlung zu vervollständigen, der Forschung zugänglich zu machen und ein umfassendes Bild der Künstlerin und ihrer Werke vorzustellen, ist das Sammlungskonzept des Käthe Kollwitz Museum Köln. Die Schwerpunkte liegen vor allem auf Handzeichnungen aus dem Frühwerk und auf Blättern, die die Arbeitsweise der Künstlerin dokumentieren. So bewahrt die Kölner Kollwitz Sammlung einen umfangreichen Bestand an Vorzeichnungen und Zustandsdrucken für die Zyklen »Ein Weberaustand« (1893–97), »Bauernkrieg« (1902/03–1908) und »Krieg« (1921/22). Ein weiterer Sammlungsschwerpunkt liegt bei Vorarbeiten zur Radierung »Tod, Frau und Kind« (1910) – einem Thema, mit dem sich die Künstlerin vor allem in den intensiven Jahren 1910/1911 umfangreich auseinander setzt.
Vermitteln. Mit museumspädagogischen Angeboten wie Führungen und Workshops für die unterschiedlichsten Zielgruppen, öffentlichen Vorträgen oder Diskussionsrunden sowie mit Katalog-Publikationen vermittelt das Käthe Kollwitz Museum Köln die Bedeutung seiner Künstlerin vor Ort. Gleichzeitig versteht sich das Haus auch als Botschafterin: Zahlreiche Leihgesuche auswärtiger Museen belegen die Bedeutung der Kölner Kollwitz Sammlung weit über die Grenzen der Domstadt hinaus und bezeugen das ungebrochene Interesse an Käthe Kollwitz weltweit.